Denk nicht drüber nach

Als sich mal zwei Menschen trafen, fragte der Eine: Warum? Der Andere konnte nicht antworten und dacht e nicht weiter darüber nach. Aber der Fragende überlegte und kam nicht zur Ruhe. "Warum haben wir uns getroffen? Warum vor allem erst jetzt?" Es gingen ihm viele Fragen durch sein kleines Gehirn. Sehr viele Fragen, die ihn Tag und Nacht schon beschäftigt hatten. Bestimmung oder Zufall? Er fand kaum Antworten. Keine Lösungen. Aber er dachte. Viel mehr als andere Menschen. Aber irgendwer muss ja für diese Welt denken, dachte er sich. Also warum nicht ich? Er fragte so viel, dass die Fragen ein riesiges Gerüst um ihn herum bauten und sich gegenseitig beinahe beantworteten. Beinahe aber auch nur.
Seine Freunde wollten das nicht verstehen, dass man soviel über alles nur Erdenkliche nachdachte und sich so das Leben schwer machte. Denken. Über Sinn und Nichtsinn. Über Menschen und Gefühle. Über Zusammenhänge in der Welt. Der Eine hat es, der andere nicht. Aber wieso? Er fand keine Antwort auf seine Fragen, aber er war glücklich und stolz. Und das war ihm, so wie nicht weniges, sehr wichtig. Denn ihm war das alles nicht egal.

(C) Elias Grasemann - www.blaueblume.de