Der Alte

Im Alter werden die Augen klein
Die Mundwinkel legen sich
Auf den Kniescheiben zur Ruh.
Der Beton in den Muskeln des Gesichts
Wird hart und starr und brüchig.
Menschen an sich
Verhärten und stählen
Den weichen Kern.
Beben tief im Innern
Lassen Charaktere zerbersten
In tausend Gesten der Unsicherheit,
Der warme Mantel aus Angst
Wärmt nicht mehr in der
Eiskalten Gefühlswelt.
Verstohlen wird verwirrt beobachtet.
Dir Kindheit im Alter
Spiegelt den klaren Mangel
Der eigenen Zeit
Ein Kind zu sein und zu bleiben.
Die Hoffnung ist schon in Rente,
Das Lachen kann man leicht verlernen,
Und so warten wir Tag um Tag
Nacht um Nacht
Auf die Ernte des Bauern.


(C) Elias Grasemann - www.blaueblume.de